ETF-Monitor | Run auf Metallwerte
Schon im zweiten Monat in Folge waren Basis-Metall-Aktien gesucht. Der S&P Global Base Metals Index schoss im August um 14,8 Prozent nach oben. Vermutet wurde am Markt, dass große Länder strategische Metallpositionen aufbauen, was den Aktien der Produzenten Auftrieb gab. Auch der Goldpreis zog mit, ein Plus im September von 11,9 Prozent. Damit rückte die Marke von 4.000 US-Dollar je Unze in den Fokus, die in der Tat im Oktober erreicht wurde. Silber, oft als Gold des kleinen Mannes bezeichnet, schaffte sogar ein Plus von 17,4 Prozent. Analysten sind sich nicht einig, ob diese Hausse der Edelmetalle ein gutes Zeichen ist. Dahinter könnte verstärkte Angst und mithin das Streben nach Sicherheit stecken.
- 2,532
- Die AuM mit neuen Rekorden – ein Plus von 4,5 % auf 2,532 Billionen Euro.
- 3.224
- Die Zahl der Produkte mit Notes und Fonds erhöhte sich um 1,3 % auf 3.224.
Von Angst war am Aktienmarkt im September nichts zu spüren – im Gegenteil. Die Zinssenkung der US-Notenbank sorgte für Schwung und nährte die Hoffnung auf mehr. Der Nasdaq Composite stieg um 5,6 Prozent und der S&P 500 um 3,5 Prozent, verstärkt noch durch das Thema KI – Künstliche Intelligenz. Der Nikkei 225 ließ sich mit plus 5,2 Prozent und der EURO STOXX 50 mit 3,3 Prozent mitreißen. Am stärksten ging aber in den Emerging Markets die Post ab, ein Plus von sieben Prozent. Negativer Ausreißer unter den großen Märkten war der DAX, der um 0,1 Prozent sank. Der Shanghai Composite hinkte mit gerade mal plus 0,6 Prozent ebenfalls hinterher. Schließlich zeigte der Ölpreis keine Begeisterung. Die Sorte Brent verbilligte sich um 1,6 Prozent. Der Euro verbesserte sich gegenüber dem US-Dollar um 0,4 Prozent.
Auf dem Markt der Exchange Traded Products (ETPs) waren Produkte mit Edelmetallbezug die Renner. Ein Plus von rund 25 Prozent war allemal drin. Gleich dahinter kamen Themenfonds mit Aktien von Firmen aus den Bereichen Kryptowährungen und Blockchain. Vor allem Blockchain, die Computertechnik mit digitalen Registern, scheint sich zum Renner zu entwickeln. Gefragt war weiterhin das Thema Verteidigung. Entsprechende Fonds stiegen um 13 Prozent. Bei den klassischen Länderfonds fiel Südafrika positiv auf, ein Plus von 11 Prozent. Auch sollte nach Analystenkommentaren das Thema Blockchain in Afrika besonders hilfreich sein.
Verlierer waren im September Fonds und Notes auf einige Kryptowährungen, die ja für heftige Schwankungen bekannt sind. Sie gaben bis zu zwanzig Prozent nach. Bemerkenswert waren ETFs mit Deutschen Small- und Mid-Caps Varianten, die rund vier Prozent verloren. Ähnlich reagierten auch Fonds mit Konsum- und Service-Aktien, vor allem in Europa. Darin zeigten sich möglicherweise negative Effekte der US-Zollpolitik.
Anlageklassen
Beim Nettomittelaufkommen, den Flows, gab es für die Aktien den bisher stärksten Zuwachs in diesem Jahr: 28,4 Milliarden Euro im September. Für die Rohstoffe gab es 4,4 Milliarden mehr, für die Anleihen 3,7 Milliarden Euro. 454,2 Millionen Euro waren es für den Geldmarkt.
- 1,83
- Die Aktien legten um 4,3 Prozent auf aktuell 1,83 Billionen Euro zu.
- 468,2
- Die Anleihen verbuchten einen Gewinn von 0,9 Prozent auf 468,2 Milliarden Euro.
- 168,1
- Die Rohstoffe stiegen um 13,4 Prozent auf 168,1 Milliarden Euro.
- 31,9
- Für Geldmarktprodukte ging es um 1,6 Prozent auf 31,9 Milliarden Euro aufwärts.
Nettomittelabflüsse
Verlierer waren US-Unternehmensanleihen, aus denen 5,4 Milliarden Euro abgezogen wurden. Deutsche Small- und Midcap-Aktien mussten auf 364,2 Millionen Euro verzichten. 272,9 Millionen Euro weniger gab es für globale Schwellenländeranleihen in Lokalwährungen. 267,9 Millionen Euro weniger waren es für Unternehmensanleihen notiert in britischen Pfund. Anlegende trennten sich zudem von Euro-Staatsanleihen im Wert von 242,7 Millionen Euro.
Nettomittelzuflüsse
Bei den Anlagekategorien glänzten wieder an der Spitze Globale Standardwerte Aktien, plus 4,98 Milliarden Euro. Ihnen folgten nach der Zinssenkung kurzlaufende US-Dollar-Anleihen mit 4,32 Milliarden Euro. Den Edelmetallen flossen 3,86 Milliarden Euro neu zu. US-Standardaktien schlossen sich mit 3,6 Milliarden Euro an. Aktien des Finanzsektors verbuchten 3,1 Milliarden Euro.
