ETF-Monitor | Technologie wieder Kurstreiber
Hatten die Zollpläne von Präsident Trump Anfang April die Märkte in den USA noch auf Talfahrt geschickt, war auch der Mai noch durch große Unsicherheit geprägt. Allmählich setzte sich jedoch die Erkenntnis durch, dass es zu Verhandlungen und Einigungen kommen würde. Auch der Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran, nach heftigen Bombardierungen zuvor, trug zur Entspannung bei. Schließlich hob auch die geplante „Big Beautiful Bill" mit Zollsenkungen die Stimmung an den Aktienmärkten. So präsentierte sich der Juni wieder mit kräftigen Kursgewinnen in den USA, während Europa leichte Abschläge hinnehmen musste.
- 2,303
- Für die AuM reichte es zu neuen Rekorden – 2,303 Bio. Euro – ein Plus von 1,1 %.
- 3.001
- Die ETPs knackten die 3.000er-Marke mit aktuell 3.001 Produkten – ein Plus von 0,5 %.
Die Technologiewerte mit dem Nasdaq Composite schossen 6,6 Prozent in die Höhe, 5 Prozent waren es für den S&P 500-Index. Das half auch dem japanischen Nikkei, der ebenfalls 6,6 Prozent anzog sowie die Emerging Markets, die mit 5,7 Prozent punkten konnten. Der DAX, der zeitweise die 24.000 Punkte wieder überschreiten konnte, schloss den Juni mit einem leichten Minus von 0,4 Prozent. Für den EURO STOXX 50 waren die Verluste mit 1,2 Prozent etwas höher.
Rohstoffe waren gesucht, sodass der S&P Global Base Metal im Juni glatt 9,4 Prozent nach oben schoss. Auch der Ölpreis profitierte mit 5,8 Prozent, in diesem Fall jedoch vor allem durch den Krieg zwischen Iran und Israel. Der Goldpreis, der in den vergangenen Wochen stetig angestiegen war, verbuchte nur einen leichten Zugewinn von 0,4 Prozent. Doch Silber wurde wiederentdeckt. Der Preis für die Unze zog um 9,5 Prozent an. Was dem Aktienmarkt half, die geplante „Big Beautiful Bill", setzte dem US-Dollar wegen der hohen Schuldenausweitung weiter zu. Der Greenback verlor gegenüber dem Euro 3,7 Prozent.
Technologie war denn auch wieder der Treiber auf dem Markt für Exchange Traded Products mit Notes und Fonds. ETFs mit Blockchain verbesserten sich um rund 20 Prozent, bei Titeln mit Halbleitern waren es rund 13 Prozent. Von den Ländern profitierte vor allem Südkorea, dessen ETFs bis zu 13 Prozent zulegten und die monatelange Schwächephase beendeten. Negativ bei den Ländern fiel Indonesien auf, hier verloren die ETFs rund acht Prozent. Ansonsten blieben die Verluste bei den klassischen Fonds in engen Grenzen.
Anlageklassen
Bei den Flows dominierten erneut die Aktien, denen 10,4 Milliarden Euro zuflossen. Für die Anleihen stieg das Nettomittelaufkommen um 7,1 Milliarden Euro. Auf die Rohstoffe entfielen 2,3 Milliarden. Für den Geldmarkt gab es ein Plus von 594,8 Millionen Euro.
- 1,651
- Die Aktien stiegen mit einem Plus von 1,4 Prozent auf aktuell 1,651 Billionen Euro.
- 454,4
- Für Anleihen ging es um 0,8 Prozent auf 454,4 Milliarden Euro nach oben.
- 139,1
- Rohstoffe blieben diesmal unverändert bei 139,1 Milliarden Euro.
- 30,3
- Der Geldmarkt legte wieder zu, ein Plus von zwei Prozent auf 30,3 Milliarden Euro.
Nettomittelabflüsse
Verlierer waren – trotz der guten Kursentwicklung – amerikanische Standardaktien, die netto 3,3 Milliarden Euro abgaben. Aktien des Finanzsektors verloren 591,4 Millionen Euro. Für US-Mid-Cap-Aktien waren es 308,9 Millionen Euro weniger. US-Unternehmensanleihen verloren 273,7 Millionen Euro Nettomittel. Aktien des Konsumsektors fielen um 272,4 Millionen Euro zurück.
Nettomittelzuflüsse
Heruntergebrochen auf einzelne Anlagekategorien waren am stärksten globale Aktien-Standardwerte gesucht und ergaben Flows von 3,5 Milliarden Euro. Gefolgt wurden sie von Aktien außerhalb der großen Indizes, denen 2,8 Milliarden zuflossen. Für Edelmetall-Rohstoffe gab es 1,9 Milliarden Euro mehr. Aktien des Industriesektors profitierten mit 1,7 Milliarden Euro. Für globale Schwellenländer-Aktien gab es ein Nettoaufkommen von 1,2 Milliarden Euro.