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Zurückhaltung an den Börsen

Können die großen US-Tech-Konzerne, hochbewertet, weiter gute Zahlen liefern? Diese Frage begleitete den Monat November. Als dann der Chiphersteller Nvidia besser als erwartete Quartalszahlen lieferte, stieg die Aktie deutlich und zog andere Tech-Werte mit. Aber die Erleichterung war nur von kurzer Dauer. Es ging tendenziell wieder abwärts. So blieb es im November bei negativen Tendenzen im Tech-Sektor, die auch den großen breiten Indizes kaum halfen. Belastend für die Stimmung war zudem die Korrektur der Kryptowährungen.

Den Nasdaq Composite erwischte es mit einem Minus von 1,5 Prozent, während der S&P 500 mit einem Miniplus von 0,1 Prozent davonkam. Der Shanghai Composite gab um 1,7 Prozent nach, die Emerging Markets insgesamt um 2,5 Prozent. Am stärksten litt der Nikkei 225 in Japan, der auf die neue Premierministerin zuvor positiv reagiert hatte. Doch ihr schuldenfinanziertes Investitionsprogramm löste Ängste vor steigenden Zinsen aus. 4,1 Prozent ging es so am Kabuto-Cho abwärts. Für den DAX war es ein Minus von 0,5 Prozent, während der EURO STOXX 50 sich mit 0,1 Prozent noch in die Pluszone retten konnte.

Zahlen und Fakten
2,679
Für die AuM gab es ein Plus von 0,5 % auf 2,679 Billionen Euro – ein neuer Rekord.
3.345
Die Zahl der Produkte wuchs ebenfalls weiter, um 0,7 % auf 3.345.

Ungebrochen war die Nachfrage nach Rohstoffen. Der S&P Global Base Metal schoss um 3,3 Prozent hoch. Gold verteuerte sich nach Rücksetzern wieder um 5,9 Prozent, Silber sogar um 16 Prozent für die Feinunze. Nur der Ölpreis fiel aus dem Rahmen, bedingt durch zunehmendes Überangebot. Der Preis für die Sorte Brent fiel um 2,9 Prozent. Der Dollar gab gegenüber dem Euro mit 0,5 Prozent leicht nach.

Auf dem europäischen Markt für Exchange Traded Products (ETPs) mit Notes und Fonds dominierten bei Gewinnern wie bei Verlierern die Kryptowährungen. Inverse Produkte mit Hebel gewannen 30 Prozent und mehr, ohne Hebel mit 1:1-Abbildung ging es bis zu 30 Prozent abwärts. Auf der Gewinnerseite fanden sich viele Fonds und Notes mit Bezug zu Edelmetallen und notierten bis zu 20 Prozent im Plus. Bei den klassischen Themen-ETFs glänzte der Sektor Gesundheit mit Gewinnen von bis zu zehn Prozent. Von den Länderfonds konnte Brasilien um rund sieben Prozent zulegen. Unter den Verlierern fielen klassische Sektoren wie Rüstung auf, die vorher durch starke Nachfrage hochgetrieben worden waren. Im November korrigierten sie um zehn Prozent. Auch das Thema Wasserstoff wurde mit ähnlichen Verlusten liegen gelassen. Bei den Ländern verloren Korea sowie das ölproduzierende Saudi-Arabien zwischen sieben und neun Prozent.

Europäischer ETP-Markt

Anlageklassen

Beim Nettomittelaufkommen flossen den Aktien rund 13,7 Milliarden Euro frische Gelder zu, sehr ordentlich, aber deutlich weniger als in den Vormonaten. Für die Anleihen waren es 5,7 Milliarden Euro. 1,3 Milliarden Euro Flows kamen dem Geldmarkt zugute, während die Rohstoffe 1,1 Milliarden Euro verbuchten.

Zahlen und Fakten
1,936
Das Aktienvolumen verbesserte sich nur um 0,2 Prozent auf 1,936 Billionen Euro.
495,6
Für die Anleihen war es ein Plus von einem Prozent auf 495,6 Milliarden Euro.
182,2
Die Rohstoffe stiegen um 4,9 Prozent auf aktuell 182,2 Milliarden Euro.
34,5
Für den Geldmarkt war es mit 4,2 Prozent auf 34,5 Milliarden Euro ebenfalls ein starker Gewinn.
Entwicklung AuM in Assetklassen in % (indexiert, rollierend 5 Jahre)
Netto-Mittel: Ab- und Zuflüsse nach Anlageklassen in Mio. Euro (November 2025)

Nettomittelabflüsse

Staats­anleihen auf das britische Pfund führten die Verlierer an, mit Abflüssen von 644,7 Millionen Euro. Wenig gefragt waren US-Small-Cap-Aktien, die 575,5 Millionen Euro abgaben. Aktien außerhalb der großen Indizes wurden im Wert von 254,3 Millionen Euro zurückgegeben. Umwelt­aktien verloren Netto­mittel in Höhe von 239,4 Millionen Euro. Für digitale Vermögens­werte betrug das Minus 207,3 Millionen Euro.

Nettomittelzuflüsse

Gemessen an den Fonds­kategorien profitierten die globalen Standard­aktien mit Flows von 4,9 Milliarden Euro, gefolgt von globalen Schwellen­länder-Aktien mit 2,5 Milliarden und europäischen Standard­aktien mit 1,3 Milliarden Euro. An vierter Stelle rangierten Anleihen außerhalb der Standard­indizes mit 1,2 Milliarden. 899,1 Millionen Euro waren es für die Kategorie Edelmetalle.

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