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Erleichterung mit Jahresendrallye

Na, wer sagt es denn? Es gibt sie noch, die Jahresendrallye, und diesmal begann sie schon im November nach drei Monaten der Kursschwäche. Anlass dafür waren sinkende Inflationsdaten und die Hoffnung, dass der Zinsgipfel erreicht ist und die Notenbanken 2024 ihre restriktive Politik zurückfahren werden. Sorgen wegen zunehmender Konjunkturschwächen wurden weggewischt. So notierten alle großen Aktienmärkte ordentlich im Plus.

Am stärksten reagierten die Techwerte. Der Nasdaq Composite schaffte glatt elf Prozent, der TecDAX sogar etwas mehr als zwölf Prozent. Die breiten Indizes zogen mit. Der DAX konnte 9,5% und der S&P 500 8,9% verbuchen. Der Nikkei legte 8,5 Prozent zu. Für den EURO STOXX 50 und die Emerging Markets waren es 7,9 Prozent. Nur der Shanghai Composite fiel aus dem Rahmen und hinkte mit schwachen 0,4 Prozent allen anderen hinterher. Dies war weiterhin der schwierigen Wirtschaftslage in China geschuldet.

Zahlen und Fakten
2.711
Die Zahl der Fonds und Notes stieg um 0,8 Prozent auf nun 2.711 Produkte.
1,57
Die AuM der in Europa gehandelten ETFs – glänzten mit einem Plus von 6,3 Prozent auf 1,57 Billionen Euro.
Europäischer ETP-Markt

Auch die Rohstoffe zogen mit, wenn auch eher verhalten. Der S&P Global Base Metal Index brachte 3,4 Prozent auf die Waage. Der Goldpreis profitierte mit einem Plus von 2,6 Prozent von den vielen Kriegen und Krisen. Er hat sich jetzt klar über der 2000-Dollar-Marke für die Feinunze etabliert. Analysten erwarten sogar noch weiter steigende Goldpreise. Sie sehen mit sinkenden Zinsen auch sinkende Opportunitätskosten für die Goldhaltung. Ausreißer nach unten waren die Ölpreise. Für die Sorte Brent musste 5,2 Prozent weniger bezahlt werden.

Wer die richtigen ETPs, vor allem gehebelt, im Depot hatte, wurde fürstlich belohnt. Teilweise gab es Sprünge von plus 50 Prozent. Aber auch die Performance von ETFs konnte sich sehen lassen. Fonds mit Valueaktien legten immerhin bis zu 17 Prozent zu. Ihnen folgten spezielle Technologiethemen wie Blockchain oder Fintech, die sich um 15 Prozent verbessern konnten. Unter den Ländertiteln ragte Korea heraus. Dafür gab es ein Plus bis zu 13 Prozent. Schließlich fiel auch angesichts der bevorstehenden Weltklima-Konferenz in Dubai das Thema Klimawandel ins Auge. Einzelne ETFs, die sich darauf fokussieren, wurden mit einem Gewinn von ebenfalls 13 Prozent belohnt.

Verlierer waren die lange bevorzugten Energiewerte, die 15 bis 20 Prozent verloren. Breite Rohstoffkörbe gaben immerhin noch um die fünf Prozent ab. Bei den Ländern litten vor allem China-Titel, deren Werte sich bis vier Prozent verringerten.

Entwicklung AuM in Assetklassen in % (indexiert, rollierend 5 Jahre).

Anlageklassen

Auch bei den Flows glänzten die Aktien. Ihnen flossen netto 11,6 Milliarden Euro zu. Die Anleihen profitierten mit 6,4 Milliarden. Der Geldmarkt verbesserte sich um 531,3 Millionen Euro. Das Nettomittelaufkommen der Rohstoffe verringerte sich um rund zwei Milliarden Euro.

Zahlen und Fakten
103,9
Der Rohstoffsektor litt – er verlor im November 3,1 Prozent auf 103,9 Milliarden Euro.
1,07
Die Aktien glänzten – ihr Volumen stieg um 8,3 Prozent auf 1,07 Billionen Euro.
366,9
Auch Anleihen waren gefragt – sie verbesserten sich um 3,6 Prozent auf 366,9 Mrd. Euro.
10,6
Der Geldmarkt steigerte im November sein Volumen um 5,4 Prozent auf 10,6 Mrd. Euro.
Netto-Mittel: Ab- und Zuflüsse nach Anlageklassen in Mio. Euro (November 2023).

Nettomittelabflüsse

Trotz oder vielleicht wegen kräftig gestiegener Goldpreise wurden Edelmetalle antizyklisch abgestoßen. 1,7 Milliarden Euro gingen ihnen netto verloren. Für britische Standardaktien gab es ein Minus von 844 Millionen Euro. Kurzlaufende Anleihen auf US-Dollar verringerten ihr Nettomittelaufkommen um 648,9 Millionen für Staatstitel und um 579 Millionen für ultrakurze Laufzeiten. Schließlich verloren breite Rohstoffkörbe 543,3 Millionen Euro an Volumen.

Nettomittelzuflüsse

Nach Anlagekategorien geordnet, flossen globale Aktien-Standardwerten 4,9 Milliarden Euro netto zu. Für US-Standardaktien waren es ebenfalls 4,9 Milliarden. Euro-Unternehmensanleihen wurden mit 3,4 Milliarden bedacht. Außerhalb der Standardindizes erhielten Anleihen 1,4 Milliarden, Aktien immerhin noch 1,1 Milliarden Euro frisches Geld.

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